Gehaltsstudie 2009. Die (Einstiegs-) Gehälter von Hochschulabsolventen und Praktikanten
 

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Was ist die generalistische Pflegeausbildung?

Seit Anfang 2020 ersetzt die generalistische Pflegeausbildung die vorherige Ausbildung in vielen Pflegeberufen. Im Rahmen des Pflegeberufegesetzes kam es zu einigen Änderungen. Für alle, die sich für eine Ausbildung im Bereich Pflege interessieren, bedeutet dies zum Beispiel, dass sie kein Schulgeld mehr bezahlen müssen. Stattdessen gibt es jetzt ein angemessenes Ausbildungsgehalt. Welche weiteren Neuerungen die generalistische Pflegeausbildung mit sich bringt, verraten wir hier.

Mit der Schaffung der generalistischen Pflegeausbildung wollte die Politik eine zeitgemäße Pflegeausbildung schaffen, in der neue Standards gesetzt werden. Das bedeutet etwa, dass Auszubildende den Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ erwerben.

Was bedeutet die generalistische Pflegeausbildung?

Bisher wurden die Ausbildungen in der Altenpflege, der Kinderkrankenpflege und der Krankenpflege strikt voneinander getrennt. Im Jahr 2020 wurden sie nun zu einer einheitlichen Ausbildung zusammengefasst, also generalistisch.

Durch diese Generalisierung der Pflegeausbildung sollen die angehenden Pflegekräfte auf alle Aufgaben vorbereitet werden, welche sie im späteren Berufsalltag erwarten können. Hintergrund ist, den Zugang zu den verschiedenen Tätigkeitsgeldern der Pflege zu eröffnen. Angefangen bei der Akutpflege über den ambulanten Bereich bis zur Langzeitpflege können die Auszubildenden ihre Berufstätigkeit nun noch besser an ihre eigene persönliche Entwicklung sowie an ihre Lebenssituation anpassen.

Welchen Hintergrund hat die generalistische Pflegeausbildung?

Der deutschlandweite Personalmangel in der Pflege bringt viele Pflegefachkräfte schon jetzt an die Grenzen ihrer Belastung. Um das Berufsbild attraktiver zu gestalten und dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können, wurde die generalistische Pflegeausbildung geschaffen. Sie soll es ermöglichen, die Fachkräfte von morgen auf die neuen, umfassenden Herausforderungen in der Pflege vorzubereiten.

Anstatt sich nur auf einen Bereich zu spezialisieren und dann über Umwege in einen anderen Pflegebereich zu wechseln, kann man jetzt mehrere Teilbereiche der Pflege in der Ausbildung miteinander verknüpfen. Denn heute sind die Anforderungen an den Beruf deutlich komplexer als früher. Das Fachpersonal in den Pflegeeinrichtungen muss zunehmend auch chronisch und mehrfach erkrankte Menschen versorgen. Wer im Krankenhaus arbeitet, benötigt heutzutage auch Kenntnisse im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen, welche mitunter auch an Demenz leiden. Bei der Neuausrichtung der Pflegeausbildung geht es also um zwei wichtige Lösungsansätze:

  1. Pflegefachkräfte sollen besser auf die geänderten Anforderungen ihres Berufsalltags reagieren können.
  2. Um den Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal decken zu können, soll der Beruf der Pflegefachkraft attraktiver werden.

So läuft die generalistische Pflegeausbildung ab

Die Generalistische Pflegeausbildung bietet beste Jobaussichten. Indem die Auszubildenden mit mehreren Versorgungsbereichen in Kontakt kommen, haben sie die Möglichkeit, zum Allround-Talent zu werden. Oder aber sie spezialisieren sich innerhalb der Ausbildung auf einen bestimmten Bereich. Während der dreijährigen Ausbildungszeit werden sowohl theoretische Unterrichtseinheiten abgehalten als auch Praxiseinsätze erfolgen, wobei der praktische Teil etwas stärker ausgeprägt ist. Die Einsätze können beispielsweise in einer stationären Pflegeeinrichtung, in einem Krankenhaus oder einem ambulanten Dienst erfolgen. Dadurch bekommen die Auszubildenden die Möglichkeit, in verschiedene Versorgungsbereiche reinzuschnuppern. Später können sie durch die Wahl eines so genannten Vertiefungseinsatzes besondere Kenntnisse in einem Bereich erwerben.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung darf man sich „Pflegefachmann“ bzw. „Pflegefachfrau“ nennen. Allerdings kann man sich nach den ersten beiden Ausbildungsjahren auch anders entscheiden und sich spezialisieren. Vier bis sechs Monate vor Beginn des dritten Ausbildungsjahres gibt es die Option, einen Schwerpunkt zu setzen. Die Ausbildung lässt sich je nach gewählter Vertiefung also auch mit der Spezialisierung „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ oder „Altenpflege“ abschließen. Außerdem gibt es nach zwei Dritteln der Ausbildungszeit eine Zwischenprüfung, in welcher die Kompetenzen überprüft werden. Allerdings muss man die Prüfung nicht zwangsweise bestehen, um die Ausbildung weiterführen zu dürfen. Man kann seine Ausbildung bei erfolgreichem Bestehen der Prüfung je nach Bundesland jedoch verkürzen und mit der Berufsbezeichnung „Pflegeassistent“ oder „Pflegehelferin“ abschließen.

Mit dem Pflegeberufegesetz wurde außerdem ein zusätzliches Pflegestudium eingeführt. Wer Abitur hat, sich für den Bereich Pflege interessiert und studieren möchte, kann das nun tun.

Ausbildungsgehalt anstatt Schulgeld

Vor der Reform war es als Azubis üblich, Schulgeld zu bezahlen. Das entfällt nicht nur, sondern die Auszubildenden erhalten nun auch ein angemessenes Ausbildungsgehalt. Einen allgemein verbindlichen Tarifvertrag gibt es in der Pflege nicht, weshalb die Vergütung sehr unterschiedlich ausfallen kann. Die Auszubildenden erhalten in jedem Fall ab dem ersten Ausbildungsjahr ein eigenes Gehalt. Dieses liegt in der Regel bei über 1.000 Euro und steigt mit jedem Ausbildungsjahr.

Diese Vorteile bietet die neue Ausbildung

Mit Einführung der generalistischen Pflegeausbildung ergeben sich zahlreiche Vorteile für die Auszubildenden. Einer davon sind flexible Einsatzmöglichkeiten. Aufgrund der breit aufgestellten Fertigkeiten kommen verschiedene Arbeitgeber infrage. Natürlich ist es dann auch wichtig, Stellenanzeigen richtig lesen zu können, um herauszufinden, ob die eigenen Kenntnisse mit dem Stellenprofil übereinstimmen. Doch die vereinheitlichte Ausbildung ermöglicht es Pflegefachkräften, problemlos zwischen einzelnen Versorgungsbereichen zu wechseln.

Diese weiteren Vorteile bietet die Generalistik in der Pflegeausbildung:

  • Nachdem man in mehrere Pflegebereiche reingeschnuppert hat, kann man sich für eine Spezialisierung entscheiden, ohne sich direkt als junger Schulabgänger zum Beginn der Ausbildung festlegen zu müssen.
  • Die Ausbildung ist kostenlos, ein Schulgeld wird nicht mehr fällig. Außerdem gibt es nun auch eine angemessene Ausbildungsvergütung.
  • Weil Pflegefachkräfte in allen Bereichen eingesetzt werden können, haben die Absolventen noch mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch ergeben sich verschiedene Job- und Karrieremöglichkeiten
  • Die generalistische Pflegeausbildung genießt EU-weite Anerkennung. Da der Abschluss in ganz Europa anerkannt wird, kann man auch im Ausland arbeiten.
  • Mit Einführung des Pflegestudiums können Abiturienten nun einen Studiengang wählen, der neueste pflegewissenschaftliche Theorien und Inhalte vermittelt. Das notwendige Praxiswissen erwerben die Studenten durch Praxiseinsätze von mehr als 2.100 Stunden.

Diese Voraussetzungen gelten für die generalistische Pflegeausbildung

Um mit der generalistischen Pflegeausbildung beginnen zu können, braucht man mindestens einen Realschulabschluss. Wer diesen nicht besitzt, kann auch mit einem Hauptschulabschluss in die Pflegebranche starten. In diesem Fall absolviert man zuerst eine ein- bis zweijährige Pflegehelfer- bzw. Pflegeassistenten-Ausbildung. Mit diesem Berufsabschluss in der Tasche, kann man sich für die Ausbildung zur Pflegefachkraft bewerben. Die vorherige Ausbildung wird in der Regel angerechnet, wodurch eine Ausbildungsverkürzung möglich ist.

Daneben sollte man auch einige persönliche Voraussetzungen mitbringen. Freude und Geschick im Umgang mit Menschen sollten ebenso vorhanden sein wie Empathie, Geduld und Verantwortungsbewusstsein. Je nachdem, in welchem Bereich man später arbeitet, sollte man die Bereitschaft mitbringen, in verschiedenen Schichten sowie am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten.

Bildquelle: Christina Morillo, Pexels.com

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