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                EignungstestEignungstests sind bei Personalverantwortlichen beliebt. Denn 
                  sie sind ein legitimes Mittel der Personalauswahl, mit dem sich 
                  die Verantwortung für eine Personalentscheidung ganz bequem 
                  auf andere - nämlich die Vertreter der psychologischen Zunft 
                  - abschieben läßt. Sie ähneln insoweit der - inzwischen selten 
                  gewordenen - Handschriftprobe. Zu den üblichen Tests gehören 
                  folgende Kategorien:
 
                
                   
                    Intelligenz-, Leistungs- und Konzentrationstests z. T. eine Zumutung für denjenigen, der seine Kenntnisse und 
                    Fähigkeiten schon durch umfangreiche und anspruchsvolle Examina 
                    unter Beweis gestellt hat
 
                  Persönlichkeitstests 
                    um allgemeine menschliche Qualitäten wie emotionale Stabilität, 
                    Kontaktfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Geschlechtsidentität 
                    zu messen, manchmal mit fragwürdigen Methoden
 
                  Assessment-Centerder Rundumschlag, um alle Aspekte der Bewerberpersönlichkeit 
                    zu erfassen
 
                  Personalfragebögenzu einem frühen Zeitpunkt verschickt und manchmal Hunderte 
                    von Fragen umfassend, die an einen Persönlichkeitstest erinnern 
                    und durchaus denselben Zweck haben.
 Die 
                Vorbereitung auf Tests aller Art ist möglich und dringend anzuraten. 
                Empfehlenswert - und nicht nur für künftige Azubis - sind Bücher 
                in unserem Buchshop. Insbesondere bei Persönlichkeitstests ist es schwer, Ratschläge 
                zu geben. Versuchen Sie sich in die Rolle der Personalverantwortlichen 
                zu versetzen und fragen Sie sich, was er wohl hören will. Ausnahmsweise 
                kann es auch richtig und positiv sein, eine Antwort zu verweigern, 
                z. B. wenn Ihnen die Frage gestellt wird, ob Sie "... eher für 
                die Todesstrafe oder für die Zwangssterilisation von Geisteskranken?" 
                eintreten. Beeindrucken Sie Ihr Gegenüber damit, dass Sie sich 
                eine solche Entscheidung nicht abnötigen lassen.
 AssessmentcenterDas Assessmentcenter ist ein Beurteilungs- und Bewertungsverfahren 
                mit dem Ziel, durch eine Reihe von Verhaltens- und Arbeitsproben 
                alle Aspekte der Bewerberpersönlichkeit zu erfassen. Die Dauer 
                beträgt in der Regel 2 - 3 Tage und wird manchen Unternehmen wird 
                auch eine Art Mini-Assessmentcenter innerhalb von ein paar Stunden 
                durchgezogen.
 In einem Assessmentcenter wird jeweils eine Gruppe von 6 bis 12 
                Bewerbern getestet. 3 bis 6 Beobachter schätzen Leistung und Verhalten 
                der Kandidaten ein - und das in der Regel nicht nur während der 
                eigentlichen Übungen, sondern auch in den Pausen, während des 
                gemeinsamen Essens, beim "gemütlichen Beisammensein" am Abend 
                usw. Verhaltensauffälligkeiten werden die Beobachter naturgemäß 
                besonders registrieren.
  
                Auf keinen Fall sollten Sie sich innerhalb der Gruppe als 
                der/die Ruhige und Passive positionieren. Die Übungen sollen einen 
                Bezug zum Arbeitsalltag und den Anforderungen an die Zielposition 
                haben. Dies gelingt jedoch nicht immer. Nicht selten werden statt 
                der gewünschten Qualifikation schauspielerische Qualitäten getestet. 
                 Psychologische 
                TestsIm Rahmen von Personaleinstellungen haben in der Vergangenheit 
                psychologische Tests größere Bedeutung gewonnen. Selbst bei der 
                Einstellung von Auszubildenden im Handwerk werden sie heute gelegentlich 
                verwendet.
 
 Psychologische Tests bergen das Risiko einer tiefgreifenden Persönlichkeitsdurchleuchtung. 
                Sie können zur Aussonderung aus dem Bewerbungsverfahren aus Gründen 
                führen, die für den Bewerber weder nachvollziehbar noch zu kontrollieren 
                sind.
 
 Aus diesem Grunde werden Zulässigkeitskriterien für psychologische 
                Tests entwickelt, über die im wesentlichen Einigkeit herrscht. 
                Psychologische Tests sind demnach nur unter folgenden Voraussetzungen 
                zulässig:
 
                
                  Der 
                    Bewerber muss grundsätzlich in die Durchführung eines solchen 
                    Tests einwilligen.  
                  Der 
                    Bewerber muss über die Funktionsweise des Tests und die von 
                    ihm zu erhebenden Daten informiert werden.  
                  Es 
                    muss sich um die Erhebung von arbeitsplatzrelevanten Daten 
                    handeln. 
                   
                    Die Daten dürfen nicht durch eine andere Form der Befragung 
                    oder beispielsweise durch Vorlage von Bewerbungsunterlagen 
                    zu ermitteln sein. 
                   
                    Die Untersuchung muss von einem Fachmann, also einem Psychologen, 
                    durchgeführt werden.  Zur 
                Klärung der Frage, ob die Persönlichkeit des Bewerbers dem Anforderungsprofil 
                des Unternehmens entspricht, sind Intelligenztests sowie Tests 
                zur Kreativität des Bewerbers zulässig. Intelligenztests, die 
                demgegenüber einzig und allein den Zweck haben, den Intelligenzquotienten 
                des Bewerbers festzustellen, begegnen Bedenken, da diese Tests 
                keinen konkreten Arbeitsplatzbezug haben. StressinterviewsStressinterviews im Rahmen von psychologischen Tests sind unzulässig. 
                Hierbei handelt es sich um Untersuchungen, inwieweit der Bewerber 
                starke emotionale und intellektuelle Belastungen verkraftet. Der 
                Bewerber wird mit sehr persönlichen Fragen zu seinem privaten 
                Lebenswandel konfrontiert, beispielsweise auf sein Übergewicht 
                hingewiesen.
 Der 
                Tester macht ihm dieses zum Vorwurf mit der Begründung, der Bewerber 
                sei nicht in der Lage, sich selbst zu beherrschen. Es werden somit 
                Sozialdaten des Bewerbers zum Gegenstand des Gespräches gemacht, 
                die geeignet sind, den Bewerber zu verunsichern und Stresssymptome 
                über das normale Maß hinaus auszulösen.  Mit 
                solchen Fragen soll der Bewerber zu unkontrollierten Äußerungen 
                veranlasst werden, um auf diese Weise tiefen Einblick in seine 
                Persönlichkeitsstruktur zu bekommen. Diese Befragungsmethoden 
                sind abzulehnen, da sie in die Persönlichkeitsrechte des Bewerbers 
                massiv eingreifen.  Infotipp: 
                Um weitere Informationen zum Thema: Assessmentcenter zu erhalten, 
                können wir folgende Bücher empfehlen:    |